Finnland 03.07.11 - 07.07.11
Von amaschu, 18:01...die Viking Line-Fähre brachte uns am frühen Sonntagmorgen für 24€ pro Person (nachmittags kostete sie mehr) in 2,5 Stunden nach Helsinki. Die restriktiven Zigaretteneinfuhrbedingungen, die explizit für die Einreise aus EST nach FIN gelten, hatte ich bis dahin erfolgreich verdrängt und der Koffer wog 2 Kilo mehr als davor :-). Für die Fahrt zum knapp 4 Kilometern entfernten Hotel (4 Sterne, vergleichsweise faire 60€) gönnten wir uns einmalig ein ganz normales Taxi (kein Großraum etc.), welches sich mit einer Startgebühr von 8,60€! auch gleich ziemlich unbeliebt machte. Willkommen in Finnland! Dass die Finnen geldtechnisch nicht mehr alle Latten am Zaun haben, ist ja bekannt. Aber derlei Machenschaften verdrängt man ja nach beispielsweise Norwegen-Urlauben mit der Zeit ja dann doch wieder mal, um sich dann hier wieder daran erinnern zu müssen....Im Hotel herrschte komplettes Rauchverbot (an das ich mich komischerweise auch hielt), Fenster ging auch nicht auf, so dass ich jeden Morgen 2 Minuten nach dem Aufwachen im Schlafanzug auf so einer Art Frankfurter Zeil stand, um den Nikotinspiegel und gleichermaßen mich in Form zu bringen. Visite im Supermarkt in unmittelbarer Nähe des sehr zentral gelegenen Hotels: 0,5er durchscnittlich um die 2,80€. Das günstigste konnte für 1,84 € erspäht werden und sollte dann für die nächsten 2 Tage einen durchaus beliebten Einkaufsartikel darstellen. Dann machte ich die ungeheuerliche Entdeckung, dass ein 0,33er Fosters irgendwo in der Ecke für 0,80€ zu haben war. Fast schon geschenkt, zumal das 0,568er der selben Sorte für unglaubliche 2,85€ zu haben war, was somit mehr als das doppelte des Literpreises entsprach?? Fortan hieß die Devise folglich "Fosters rules". Pfandmäßig bewegten wir uns im Bereich von 0,15/0,20/0,40, was schon ein wenig mehr fetzte, zumal die Finnen scheinbar eh wenig Bock hatten, für "die paar Kröten" bis zum "Pullopalautus"-Automaten zu laufen. Dies erledigten dann andere für sie, vornehmlich die "Zugezogenen", wenn sie nicht gerade mit Pappbecher auf der Straße rumlagen und bettelten. Die Aussage vom Kollegen Stier, dass "es in Finnland üüüberhaupt keine Assis gibt", kann ich daher nicht uneingeschränkt teilen, zumal es auch eine ziemlich öffentlich zur Schau gestellte Säuferszene gibt, die links wie rechts in großem Maße ihrer Lieblingstätigkeit nachgeht. Der Finne an sich ist jedoch äußerst freundlich, spricht i.d.R. gut englisch und scheint in exorbitantem Maße der Spielsucht verfallen zu sein, da an jeder Ecke Spielautomaten stehen (auch im Kiosk oder gar im Supermarkt), wo vorzugsweise Hausfrauen ihr Haushaltsgeld inbrünstig verzocken. Natürlich ist Helsinki auch ein paar Ecken größer als zum Beispiel Tallin, so dass es noch viel mehr Kultur zu erkunden gab, als mir lieb war :-). Also Frau Schu mit Stadtplänen bewaffnet voran, Herr Schu schleppenden Schrittes nebenher und planlos rumgeknipst. Es soll aber auch kein falscher Eindruck entstehen, so dass ich pausenlos im Übermaß zu Stadtbesichtigungen gewungen worden wäre. Mein Kultur-Akku läuft eben unverhältnismäßig schnell auf Sparflamme.....:-). Das Frühstück im Hotel "Cumulus" war übrigens super, obwohl das primäre Ziel (neben der Nahrungsaufnahme) war, den Japaner-Horden sowie dem Russenmob im Frühstückssaal aus dem Weg zu gehen, um ihnen in der Stadt dann hoffnungslos ausgeliefert zu sein :-). Insgesamt erwischte uns in den ganzen 9 Tagen nur ein einziges Mal das schlechte Wetter - nämlich ausgerechnet an dem Tag, wo wir den auf einer Insel gelegenen Zoo besuchten (04.07., Fotos online). Seine Kohle wird man hierzulande auf die Dauer garantiert bestens los: vermutlich kann man deshalb auch an der hinterletzten Wurstbude mit Kreditkarte! zahlen und zudem vor den Geldautomaten teilweise eine wahre Schlangenbildung beobachten. Zum Fussi haben wir es hier natürlich auch noch geschafft, auch wenn mir mein drittes Spiel unter mysteriösen Umständen geklaut wurde. Alles in allem hat mir Estland besser gefallen, FIN ist mir mit zuviel Verboten behaftet und der Prohibitions- und Nichtraucherwahnsinn auf den Sportplätzen ist für jemanden wie mich ja überhaupt nix. Aber es kann ja auch nicht überall so schön sein wie in der Tschechei :-). Zurück nach Riga ging es dann mit einem besseren Hubschrauber für schätzungsweise weniger als 100 Leute, so ein Propeller in 2 Meter Entfernung zur linken Schulter hat schon ein gewisses Flair. Bilder aus Helsinki sind ja nun wie man sieht online, Berichte aus der Welt des Sports folgen....
Das einzigste gescheite Essen in den 4 Tagen..
Das einzigste gescheite Essen in den 4 Tagen..
