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Mittwoch, 02. Dezember 2015

02.12.15 Wildpark Donsbach

Von amaschu, 12:25
wildpark.dillenburg.de/

Drei Tage Regen und Sturm sind genug, nun muss mal wieder was Konstruktives unternommen werden. Und zwar passenderweise eine Unternehmung. Tierischer Art versteht sich....Irgendwo muss es doch noch nen Tierpark geben, der bisher durchgerutscht war...Die Wettervorhersage frohlockte mit fünf Sonnenstunden, da bin ich doch am Start und zwar schon morgens um halb 10. Muss man eben mal sechs Stunden Nahverkehr betreiben, um nen neuen „Animal-Ground“ zu besichtigen und 80 Tiere anzutreffen. Immerhin alles unbekannte Gesichter und letztendlich blieben mir wohl auch einige unbekannt, denn es waren nicht alle da. Vier Kilometer pro Tier....mache ich doch gerne für die Tierwelt. Natürlich morgens noch die Rubbellosverlosung mit den Meerschweinchen vorgenommen und wen es interessiert:auch der Ecki hat heute ne Niete aus dem Lostopf gezogen bzw. "erknabbert". Hinweg ne Kindergartengruppe im Zug vor der Nase gehabt....was ein grandioses Geplärre. „Guck mal, ein Bahnhof“......ooooooorrrrrrr, was für breite Gleise“......Die Betreuerin hatte den Mob zwar null im Griff, aber so ein Erzieherinnengehalt würde ich dennoch – ob ich es nun drauf habe oder nicht – bei Minimum 5.000€ ansetzen, denn die alltägliche Belastung muss der Horror sein. Die Qual hatte allerdings in Gießen ein Ende, wenn auch nicht für die Betreuerin. Drei Stunden nach Abfahrt dann Dillenburg erreicht, dort noch ewig auf den Bus gewartet, der nur alle Stunde verkehrte. In der siegerländischen Metropole Donsbach dann raus, durch das Dorf geschlappt, die Einwohner sind hier mit lt. Wikipedia 1.550 an der Zahl ohnehin schon nicht so üppig und die hatten sich dann auch noch rar gemacht. Irgendwann tauchten dann mal Menschen auf und um ein unsinniges Verlaufen zu vermeiden, wurden die kurzerhand zur Sicherheit mal nach dem Weg befragt. „ Da hoch oder dort runter?“ „ Zum Tierpark geht es da runter“ „Ach so, danke, ich dachte ich frage Sie lieber mal, da ihre Gruppe so zielstrebig dort hoch läuft“ „ Wir gehen auf eine Beerdigung“ „Oh, mein Beileid“. „ Mein Beileid auch für Sie, denn zum Tierpark ist es noch ein ordentliches Stück“. Schlagfertig war sie ja, die resolute ältere Dame. Sooo weit war es dann aber nun auch nicht, Kassenhäuschen (regulär 2€) verwaist und die werden schon gewusst haben warum, denn nur für mich jemanden den ganzen Tag da hinzusetzen, wäre nicht allzu rentabel gewesen.  Thematische Kehrtwende zu den fünf Sonnenstunden: nichts, gar nichts, nicht eine Sekunde Sonne gab es heute auf die Rübe. Kachelmann, du Pfeife. Dann also mal zur Runde angesetzt, während ein Großteil der Tiere gleichzeitig zur Flucht ansetzte: Weggedreht, versteckt, ganze Herden zum Rennen gebracht...meine Güte, Leute, so schlimm ist Besuch aus dem Rhein-Main-Gebiet ja nun auch nicht...selbst wenn ich es bin. Naja, eure Sache....Die wenigen, die Bock hatten sich mit mir zu beschäftigen, haben mich teilweise angeguckt, als ob ich vom Mars käme. Die beiden Hasen waren allerdings ganz zutraulich, aber denen fehlte in deren Käfigen auch an der Fluchtmöglichkeit, die allen anderen in dem weitläufigen Terrain gegeben war. Egal, das Kreuz wurde gesetzt und außer einem einzigen Auto des Forstbetriebs kam mir hier auch niemand in die Quere . Allerdings habe ich mich dennoch gewundert, dass ich hier noch nicht war, denn im Nachbarort Niederscheld www.amaschu.de/blog.pl  wurde schon mal zum Fußball angereist und da hätte es sich ja durchaus angeboten dieses Ding hier mitzunehmen. Wie die Recherche aber jetzt ergab: seinerzeit wählten wir den Vogelpark Herborn-Uckersdorf als Rahmenprogramm  www.amaschu.de/blog.pl. Wieder ab in den Bus und dann in den Zug.Was vorhin die Kindergartenbesatzung war, stellten nun zwei Studentinnen vor mir dar, die sich offensichtlich einige Jahre nicht gesehen hatten. Da gab es viel zu erzählen und was für ein Müll...so ein wichtigtuerische Scheiße habe ich ja schon lange nicht mehr gehört. Meine Ohren....wie gut, dass ich nicht so schlau bin wie die und mir nicht das Gesabbel auf der Uni anhören musste.  Irgendwann später ein herrenloses (und ziemlich großes) Portemonnaie im Zug gefunden. Aaaaah, jetzt wird Kasse gemacht, Schu. Gehörte gemäß Sichtung der zahlreichen Karten einem 18jährigen Mädel aus Gießen, Barmittelbestand mit 4,50€ auch überschaubar. Bei 450€ hätte ich mir ggf. mal nen Finderlohn gegönnt, aber so das Teil im Komplettzustand mal zum Schaffner gebracht. Der hat sich bedankt, meinte aber: „Wären Sie eventuell so nett, das am Hauptbahnhof im Fundbüro abzugeben? Ich fahre direkt wieder zurück“. Ok, mach ich doch, Wohltäter Schu rules...jeden Tag eine gute Tat und die wurde jetzt vollbracht. Wegen der paar Kröten muss ich mir mein gutes Gewissen nicht zerschreddern. Allerdings musste ich mich erst mal informieren, wo denn überhaupt am HBF das Fundbüro ist (denn sonst behalte ich ja immer alles). Die Bude gefunden, abgegeben, Daten hinterlassen, evtl. bedankt sich die Grazie dann per email. Unterm Strich trotz mäßigen Tierbestands das Beste aus dem Ausflug gemacht, doch überschattet wurde selbiger ohnehin schon im Laufe des Tages durch die Info, dass Muttchen heute ins Krankenhaus musste, was so nicht vorhersehbar war.


Hat nicht ganz geklappt....