Stufen, Kurven und der FC Eschborn

Das Kapitel „Tip-Bier“ ist ja glücklicherweise seit letztem Sonntag endlich wieder zugeschlagen. War ein Fehlgriff, leider ein 120facher. Jetzt geht es mal mit leckerem Karlskrone weiter, denn der Vorkoster von der Aldi-Brauerei scheint noch am Leben zu sein, während der vom Real offensichtlich in den Bottich gefallen, dann ertrunken und nun unbemerkt in seiner Plörre verwest, weshalb sie auch so unterirdisch schmeckt. Das Kapitel „Eschborn_Reli“ wird dagegen in diesem Jahr erstmalig aufgeschlagen, denn in den gefühlten 20 Jahren der Alles-Anguckerei war mir noch kein Relegationsspiel mit diesem Verein vergönnt. Da komme selbst ich aus meinem „Kein-Bock-auf-Relegations-Loch“ gekrochen. Ok, es gab mal ein Spiel mit der A-Jugend vor Jahren www.amaschu.de/blog.pl , aber keines im Herrenbereich. Mit dem Kegel vereinbarungsgemäß in kurzen Hosen im Park getroffen, aber heute hatten diese bei 28 Grad auch wirklich mal ihre eigentlich erstmalige Daseinsberechtigung. Ob wir dann bei unserem gemeinsamen Besuch beim Joris-Konzert auch in kurzen Hosen auftauchen werden, steht noch in den Sternen, aber von den sanften Klängen überzeugen konnte ich ihn per Handy-Youtube auf jeden Fall schon mal. Sein Fazit: „Sehr schöne Musik“. Einen halbwegs schattigen Stellplatz zu finden, entpuppte sich als kaum umsetzbares Unterfangen und ein zumindest etwas schattiger Platz wurde mir in einem unbedachten Moment von einer Horde Koreaner streitig gemacht. Wenn die mal mit fünf Mann da sitzen, dann stehen die nie wieder auf und das haben sie auch nicht getan. Haben wir eben so in fast schon Strandmanier annähernd im Spielfeld rumgelegen und dem recht interessanten Spiel beigewohnt, welches leider nicht ganz den erwünschten Ausgang nahm. War aber schon ganz witzig zu sehen, wie bei uns mittlerweile ne Handvoll geschmeidiger Asiaten rumfuddeln, während bei Presberg fast ausschließlich solche Riesenviecher kickten, was ich im Spielbericht mal sozialverträglich(er) mit „robust“ umschrieben habe. Aber sind ja noch zwei Spiele, alles drin…obwohl ich den Modus mit nur einem Aufsteiger von vier Teilnehmern recht „scharf“ finde. Zwei könnte man da schon nehmen. Soll mir egal sein, so lange wir es schlussendlich werden. Man sieht sich wieder am Sonntag im Kreise der Amateure-Supporters, die sich ganz besonders dadurch auszeichnen, dass sie ohne Support auskommen.

Zum Auftakt der Aufstiegsrelegation zur Gruppenliga Wiesbaden musste sich die U23 des 1.FC Eschborn mit einem Remis begnügen. Gegen den SV Presberg reichte es dank eines Last-Minute-Treffers von Dominik Ortega gerade noch zu einem 2:2 (1:1).

Rund 250 Zuschauer erlebten auf dem engen und aufgrund der Hitze flimmernden Kunstrasenplatz eine ansprechende Partie, die gemessen an den Spielanteilen eigentlich einen Heimsieg zur Folge hätten haben müssen. Trotz deutlicher Überlegenheit und erheblich  mehr Ballbesitz, rannten die jungen Eschborner jedoch zweifach einem Rückstand hinterher. Mike De Sousa hatte die Gäste überraschend in Führung gebracht (37.), ehe Kapitän Gündüz Can Cosar fast mit dem Halbzeitpfiff verdientermaßen per Elfemter ausgleichen konnte (45.).

Auch nach dem Wechsel konnten die Gastgeber ihre Überlegenheit nicht ausnutzen. Die Mängel im Abschluss sowie eine quasi nicht vorhandene Chancenverwertung rächten sich gegen die tiefstehende und robuste Presberger Elf, denn erneut Mike De Sousa war mit dem 1:2 zur Stelle (75.). Eine unverdiente Auftaktniederlage blieb dem 1.FC Eschborn aber erspart, da Dominik Ortega mit dem Ausgleich zwei Minuten vor Spielende zumindest noch einen Punkt rettete (88.).

Am kommenden Sonntag (15 Uhr) tritt die Mannschaft von Soufian Houness beim 1.FC Naurod an, der nach der 2:3-Niederlage am ersten Relegationsspieltag schon mächtig unter Zugzwang steht.