Stufen, Kurven und der FC Eschborn

Griesheim für den Freitag war klar, allerdings handelte es sich eigentlich zuerst um das Greisheim bei Darmstadt, wo Handballoberliga geboten werden sollte. Dann flatterte dieses abstruse Event vor die Nase…. allerdings in Frankfurt-Griesheim. Da wurde nicht lange gezögert, was seine Beweggründe vorrangig der Sportart hatte. Ringen war ich noch nicht, bestimmt ne schräge Sache und – da es erst um 20.30 Uhr losging – vermutlich auch eher schell wieder zu Ende. Ähnlich wie Judo schätzte ich, wo auch alles ruckzuck ging www.amaschu.de/blog.pl Jedenfalls musste ich keineswegs mit mir ringen, ob ich wohl zum Ringen gehe, denn war ich war recht motiviert und schon in freudiger Erwartung auf die unbekannten Geschehnisse. Von den Menschen vor der Halle unbekannterweise freundlich mit „Hallo“ begrüßt worden und mal den Ort des Geschehens betreten. Ui, man kann sich doch in mehrfacher Hinsicht mächtig täuschen. Ich dachte das wäre eher ne Veranstaltung „unter ferner liefen“, aber da musste ich mich korrigieren. Die enge Rumpelhalle provisorisch mit Bänken und ein paar Stühlen ausgestattet, Hallensprecher, Sanitäter, Hallenmusik, sogar Essen und Trinken, dazu nicht für möglich gehaltene 5€ Eintritt. Ordner gab es auch, aber bei dem recht männlichen Klientel, das sich ziemlich eng um die Matte platzierte, vielleicht auch keine schlechte Idee. Da saßen ja bestimmt 100 Jahre Knast rum :-) Na dann hat mal rein bzw. legt euch aufs Kreuz, Herr Schu ist so weit :-) Was jetzt hier „griechisch-römisch“ oder „Freistil“ war, konnte ich nun wahrlich nicht erkennen, aber was ich bestens erkennen konnte: es war spektakulär. Ein sehr ruppig daher kommender Sport, nix für Weicheicher, nix für Handtaschen, nix für Herrn Schu :-) Für die Teilnahme keineswegs geeignet, zum Zugucken umso mehr.... Die meisten Kämpfe dauerten so in etwa 5 Minuten, einer war sogar schon nach fünf Sekunden zu Ende. Maximale Kampfdauer beträgt glaube ich sechs Minuten. Teilweise mutet das zwar arg pietätlos an, wenn man da als Typ den Kopf zwischen den Beinen des Gegners hat, aber jedem so wie er mag J Aber sieht schon schräg aus, wenn da so nen behaarter 110 Kilo -Koloss auf einem rumsteigt. Hohoho, also meine lieben Herrschaften….:-) Die Halle an sich war jetzt ganz bestimmt nicht der Star des Abends, aber das war auch keineswegs erwarten und vermutlich macht es das intensive Flair auch irgendwie aus, wenn die Zuschauer genau daneben und nicht irgendwo entfernt auf der Tribüne sitzen. Ich hab ja unbestritten schon viel Mist geguckt, aber Ringen gehört aus meiner subjektiven Sicht ganz bestimmt nicht dazu. Action pur, würde ich bei (winterlicher) Gelegenheit sicher ein zweites Mal hingehen, auch in derselben Halle. Allerdings war dies der letzte „Spieltag“ der Saison. Das ganze Spektakel dauerte dann exakt 76 Minuten…also eine ziemlich annehmbare Veranstaltungsdauer, auch wenn ich durchaus noch hätte länger gucken können. Daumen also hoch und das war jetzt gerade mal Hessenliga. Möchte ja nicht wissen wie die sich in der Bundesliga die Knochen verdrehen oder wo die sich da dann die Körperteile gegenseitig hinein stecken,  aber vielleicht werde ich es ja irgendwann mal erleben :-)