Stufen, Kurven und der FC Eschborn

Oha, also heute wirklich sehr schwer mit mir gerungen, ob ich das mache. Lag vorrangig an der Uhrzeit, denn schon wieder spät daheim hatte ich eigentlich wenig Lust. Aber ist ja Jahresendspurt, da kann man sich ja noch mal ein „Go“ geben, zumal der Verein in Person von „Gerhard“ per facebook mitgeteilt hatte, dass in der „Großsporthalle“ gespielt werden würde und nicht in der „Mehrzweckhalle“, sonst hätte ich so gut wie sicher abgewunken (wieso sagt mir die Rechtschreibprüfung hier, dass es „abgewinkt“ heißen würde????) . Irgendwie am Nachmittag dann mal gelesen, dass sich direkt an meinem Umsteigebahnhof Rüsselsheim im Jahre `90 beim Zusammenstoß zweier S-Bahnen die größte Zugtragödie des Rhein-Main-Verkehrsverbunds in der Geschichte ereignet hat. Ich bin ja der Meinung, dass sich in dieser „Firma“ tagtäglich ausreichend Tragödien ereignen bzw. der ganze Laden eine einzige Tragödie ist, aber 18 Tote und 145 Schwerverletzte Verletzte sind schon hart  www.feuerwehr-ruesselsheim.de/index.php . Habe ich damals überhaupt nicht mitbekommen. Je später der Tag, desto mehr überkam mich dann doch so ein „Geh ma hin, alles wird gut-Gefühl“, obwohl auch heute wieder die mittlerweile verhasste S8 als Transportmittel zu dienen hatte. Vorher musste aber die HLB ran, wo ich einen an und für sich komfortablen 4er für mich hatte. Im 4er nebenan dann eine Dame aus (vermute ich mal) Indien mit Füßen auf dem Sitz vor sich. Zwar Schuhe aus, aber dermaßen schmutzige Greten mit ekelhaft langen Fußnägeln…direkt weggesetzt, so was kann ich mir nicht angucken. Hätte sie die Treter lieber mal angelassen oder noch besser: sich ganz normal wie ein halbwegs kultivierter Mitbürger dahin gesetzt. Die Pissbahn heute mal nur elf Minuten Verspätung, den Busumstieg in Rüsselheim (15 Min.) daher noch gemeistert, sonst wäre bei ner halben Stunden Wartezeit direkt mal wieder Alarm gewesen. Selbige (knappe) halbe Stunde verbrachte ich dann doch lieber im Bus nach Königstädten und dabei wurde es auch gar nicht langweilig: zwar beschallte eine „Dame aus dem mittleren Osten“ den ganze Bus mit ihrem hohlbirnigen Telefongespräch, aber da hatte sie die Rechnung ohne den Herren hinter sich gemacht. “Jetzt is ma gut hier, du bist hier ned zu Hause“ „“Ey, was wollen Sie, ey….da ist doch meine Mudda dran“ „Das interessiert mich ned wer dran ist“. Mischt sich noch ne weitere Frau ein und zeigt auf das Schild hinterm Busfahrer: „Außerdem ist hier Telefonieren eh verboten“. Darauf er:“ Das kann die doch eh ned lesen“. Hohoho, selbst in der Parallelwelt Rüsselheims regt sich was :-) Die Zeiten werden jetzt womöglich flächendeckend etwas rauer, obgleich speziell „Pegida Rüsselsheim“ aufgrund der dortigen (bzw. hiesigen ) Bevölkerungsstruktur allenfalls noch schlummert…Weiter mit Sportpolitik: zeitgemäß angekommen, die Halle bzw. deren Bänke schön abgewetzt, Gerhard hatte also Wort gehalten. Selbigen habe ich dort zudem auch noch angetroffen und der stellte sich als lockerer Typ heraus: war wohl 30 Jahre in der lokalen Presse tätig und fotografiert jetzt eben („hab ich nicht mehr nötig jedem Bilderauftrag hinterher zu rennen“ ) die Spiele der Hockey-Nationalmannschaft sowie große Geschichten wie jedes Jahr die Rallye Paris-Dakar. Ok, Zweiteres wäre jetzt eher nix für mich, aber mit der Hockey-Nationalmannschaft rumreisen wäre schon ganz nett. Müsste bloß eben immer zum Eschborn-Spiel mal kurz wieder weg :-) Im B-Liga-Spiel, für das an der Kasse gar explosive 3€ aufgerufen wurden, war dann allseits der Tag der offenen Tür ausgebrochen. Nach acht Minuten schon 7:6, zur Pause 18:16. Das Zählen der Gästezuschauer stellte sich als etwas schwierig heraus, da selbst die Heimzuschauer bei sehenswerten Treffern der Gäste fairerweise applaudierten, weshalb ich phasenweise mal zwischen „Null“ und „knapp zehn“ schwankte. Aber ich benenne dann aus statistischer Notwendigkeit einfach mal „Fünf“ :-) Im zweiten Spielabschnitt saß dann bei den Gästen jeder Ball und da brachte es auch wenig, dass der Heimtrainer emsig an der Linie gestikulierte. Allerdings vermittelt man seinen Spielern mit einer „TuS Kriftel-Jacke“ auch nicht unbedingt die vielleicht notwendige Identifikation mit dem eigenen Verein :-) Ich stelle mir da gerade mal unseren Stephan Adam im Trainingsanzug von Rot-Weiß Frankfurt vor oder auch den Klandti mit Winterjacke vom FC Eddersheim :-) Unterm Strich ein netter Ausflug, auch wenn ich mich speziell heute extrem lange mit dem Pro-/Contra beschäftigt hatte, was allerdings lediglich der recht späten Rückkehr geschuldet war. Aber ich bin ja noch jung, komme auch mit wenig Schlaf aus, tipple jetzt (Freitagmorgen) diesen superschneidig formulierten (hüstel) Bericht und warte noch ein paar Stündchen darauf, dass unsere Obermieter aufstehen und vielleicht mal insofern die Wirtschaft ankurbeln, dass sie ihre staatlichen Grundsicherungsleistungen verkonsumieren. Damit würden sie ja wenigstens 19% (respektive 7%) des Warenwertes in die Staatskasse rückführen. Das kann aber noch ein ganzes Weilchen dauern, denn heute Morgen um halb 7 lief da wie immer (!) noch der Fernseher und gestern sind sie um 15.55 Uhr!!! aufgestanden…Das ist selbst für die ziemlich spät, sonst ist ca.14.00 Uhr Normalität. Diese (vor allem geistige) Armut ist schon phänomenal…..Träumen eventuell noch süß von der Rallye Paris-Dakar, die ja schließlich auch durch die Weiten ihres Heimatlandes verläuft und dies ist ganz bestimmt nicht Frankreich. Da kann man schon ins Grübeln kommen, aber da bin ich lieber müde...

Unbedingt!