25.11.14 SG Rot-Weiß Frankfurt 1901 - Eintracht Frankfurt 0:5 (Testspiel / Stadion "Am Brentanobad" / Kapazität:5.000, derzeit ca.3.700)
Offiz.1.300 Zuschauer (hätte eher 1.000 geschätzt) / Gäste: viele / Sitzplatz 8€, Stehplatz 5€ / 0,4er, aber?Tippe mal 2,50€ / Tageskilometer:34 km (davon 31 km Zug, 3 km Bus)
„Wieso macht die Eintracht eigentlich so oft nen Testspiel hier in der Gegend?“ Tja, eine berechtigte Frage von Frau Schu, die ich aber auch nicht beantworten kann. Auch schon mein Drittes in den letzten vier Monaten. Vielleicht um den Reservisten mal Spielpraxis zu geben, denn ne U23 haben sie ja nicht mehr. Egal, rüttle ich mal hin und gestaltete auf Wunsch der Hausherren mal ein umfassenderes Update, als sie es wohl alleine gemacht hätten. Am HBF durch Zufall an nem Probierstand von Barilla vorbeigekommen und mal dazu gestellt. „Was muss ich jetzt machen?“ „Nix, einfach nur die Hand ausstrecken und mitnehmen“. Gerne, mach ich doch, wenigstens nix ausfüllen, unterschreiben oder an Blödsinn teilnehmen. Die zwei Gläser stellten sich dann aber eher (nein, nicht eher, sondern es war so) als Pesto heraus, was unser Geschmack ja nun nicht ist. Aber wenn mal unliebsamer Besuch zum Essen kommt, mischen wir das eben bei denen rein :-) Vor Ort dann alles locker flockig, keine Hektik, keine gesteigerten Sicherheitsschwachsinnigkeiten. Hatten sich heute übrigens den Security-Dienst vom FFC Frankfurt ausgeliehen. Das "Fabelwesen Anil", den ich letzte Woche noch mit dem Lord aus Shrek "verunglimpft" habe, hat mich übrigens darüber informiert, dass er den Vergleich äußerst treffend findet und mir das somit keineswegs krumm nimmt. Endlich mal jemand, der Spaß versteht, obwohl mir nicht bewusst war, dass er hier auf der Seite liest :-) Mit den Heinzens und Klaus Lage sogar drei Eschborn-typische Mitstreiter anzutreffen gewesen und der Heinz mutierte doch wirklich zum „Heinz mit der Kristallkugel“, denn er hatte am Samstag punktgenau fünf Frankfurter Treffer vorhergesagt. Hoffentlich besitzt Frau Heinz nicht ähnlich ausgeprägte hellseherische Fähigkeiten, denn sie kam für das Eschborner Spiel am Donnerstag mit wahren Horrorgeschichten um die Ecke: „am Donnerstag soll es schneien“. Na mal abwarten. Wenn der Heinz das gesagt hatte, würde ich’s wohl glauben, aber so hege ich doch noch gewisse Zweifel :-)
Schus Presseecke:
Die englischen Wochen gehen beim Verbandsligisten Rot-Weiß Frankfurt unvermindert weiter, aber gegen den großen Stadtnachbarn der Eintracht legt die Schmidt –Elf doch allzu gerne mal eine zusätzliche Sonderschicht ein, denn nicht zu Unrecht hatten die Gastgeber die Begegnung auf ihrer Internetseite als „Spiel des Jahres“ deklariert.
Im Rahmen eines freundschaftlichen Vergleichs empfing der Verbandsligist keinen Geringeren als die Frankfurter Eintracht und verkaufte sich dabei trotz einer 0:5-Niederlage teuer, nachdem es zur Pause 0:3 gestanden hatte.
Großer Trubel herrschte somit an diesem Dienstagabend im „Stadion am Brentanobad“, wo sich trotz kalter Witterung rund 1.300 Zuschauer unter Flutlicht eingefunden hatten und für eine prächtige Kulisse sorgten.
Nicht ganz überraschend übernahm der Bundesligist alsbald das spielerische Zepter, doch die „Roten“ machten hinten dicht und ließen zunächst nur wenig echte Torchancen zu. Nach 13 Spielminuten zappelte die Kugel dennoch erstmalig im Netz: Sonny Kittel flankte von rechts und Martin Lanig verwandelte aus Kniehöhe per Kopfball zum 0:1. Allerdings hätten sich die Adlerträger über einen zwischenzeitlichen Ausgleich nicht beschweren dürfen, denn wenig später kamen auch die Hausherren zu ihrer besten Torgelegenheit. Ex-Nationaltorhüter Timo Hildebrand musste beim Distanzschuss von Hasan Demir sein ganzes Können aufbieten, um den Ausgleich zu verhindern (20.). Unter der zu verrichtenden Abwehrarbeit gegen eine zusehends warmlaufende Angriffsmaschinerie der Eintracht litt verständlicherweise auch das Angriffspiel der „Roten“, doch nach rund einer halben Stunde rettete zunächst der Pfosten vor einem höheren Rückstand, ehe Eintracht Frankfurts U19-Spieler Enis Bunjaki aus zehn Metern zum 0:2 einschob (31.). Davon unbeeindruckt ließen die Brentano-Kicker auch im Anschluss keineswegs die Köpfe hängen und leisteten aufopferungsvolle Defensivarbeit, doch das 0:3 musste dennoch hingenommen werden: Martin Lanig war erneut zur Stelle und markierte seinen zweiten Treffer des Abends (42.).
Während die Adler ohne personelle Veränderungen aus der Kabine kamen, brachte Trainer Lars Schmidt im weiteren Spielverlauf auf Heimseite einige frische Spieler und auch die fügten sich nahtlos ins leidenschaftlich kämpfende Kollektiv der Gastgeber ein. Die Eintracht präsentierte sich weiter spielfreudig und so war es wiederum Martin Lanig, der zehn Minuten nach Wiederbeginn zum 0:4 einnetzte (55.). Von einem Abschuss durch den immerhin fünf Ligen höher agierenden Gegner konnte allerdings keine Rede sein: zwar hatte das Übergewicht der Eintracht im zweiten Spielabschnitt weiterhin Bestand, doch mehr als der Treffer zum 0:5 durch Slobodan Medojević, dessen toller Schuss aus über 20 Metern unhaltbar war, sollte der Mannschaft von Thomas Schaaf nicht gelingen. Dies stellte daher das Endresultat eines gelungenen Fußballabends dar, der den Verbandsligakickern - neben einer gehörigen Portion Laufarbeit- auch große Freude bereitet hat.
Am kommenden Sonntag steht für die „Roten“ nun wieder der Ernst im Ligageschehen der Verbandsliga Staffel Süd an. Um 14.30 Uhr heißt der Gegner im Auswärtsspiel TS Ober-Roden und mit einem Dreier sollen die Ansprüche auf Platz eins der Tabelle – in dem Fall den direkten Aufstiegsplatz in die Hessenliga - untermauert werden.