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Freitag, 14. Juni 2013

Maly Swiederki!

Von amaschu, 17:32
Urlaubskilometer ingesamt: 2.385 km (davon 1.836 km Auto, 542 km Zug, 7 km Bus)

2 Tage Brandenburg, 7 Tage Polen, 1 Tag Brandenburg: so lautet in etwa die kompakte Kompaktbeschreibung unseres kleinen Urlaubs, wenn man es mal kompakt ausdrücken möchte :-) Frau Schu will ja eh immer an ihre Ostsee und Herr Schu macht eben was Frau Schu sagt. Aber da wir quasi jedes Ostseebad auf deutschem Terrain in der Vergangenheit schon abgegrast haben, kam nun auch endlich mal Herr Schu auf seine Kosten und dem Vorschlag „Ostsee Polen“ wurde stattgegeben. Genau meine Vorstellung von einem angemessenen Preisniveau, Kippen brauch ich auch und punktuell– aber wirklich nur ein bisschen – rollt da am vorletzten Juni-Wochenende auch noch der Ball, während auch hier bereits ein Großteil der Ligen pausierte. Die ursprünglich gebuchte 1 Tages-Unterkunft in Thüringen für die Hinfahrt wurde 3 Wochen vorher wieder abbestellt, Motor Zeulenroda somit der Laufpass gegeben – da konnten wir aber noch nicht wissen, dass Zeulenroda zu unserem Termin ohnehin im Hochwasser stand. Am Abreisetag erblickte KT 20 das Licht der Pils-Welt, einmal quer durch Thüringen, Sachsen und Brandenburg gefahren: von Hochwasser hat man aber quasi gar nix (mehr) mitbekommen, was natürlich nicht bedeuten soll, dass es an manchen Stellen in nur wenigen Kilometer Entfernung noch arg wüst ausgesehen haben muss. Erster Mückenstichterror in der brandenburgischen Finka mitten im Wald, der Obermacker-Spinne namens Thekla (wir kennen uns schon seit Jahren) konnte ich aber entkommen und das obwohl sie mir – um mich gefügig zu machen – sogar KO-Tropfen in die Pulle geschüttet hat :-) Die Sau arbeit mit allen Tricks, aber im Laufe der Jahre bin ich eben widerstandsfähiger geworden :-) Die 24 Mückenstiche, die ich bis zur Abfahrt eingesammelt hatte, reichten aber auch für´s Erste. Auf dem Weg zur See waren dann etliche Nutten im Wald stehend zu begutachten, aber Geld hatten wir zu dem Zeitpunkt ja noch nicht gewechselt, ob die Euro nehmen wusste ich nicht und für 13,50 Zloty , die wir noch aus einem früheren grenzüberschreitenden Trip in Petto hatten, wäre wohl nicht viel machbar gewesen :-) Auf die Mücken folgte später dann polnischer Sonnenbrandterror, gegen den allerdings kein Kraut gewachsen war, denn 5 Stunden ungebremstes Sonnenbad am Strand kann man eben nicht rückgängig machen :-) Mit den Folgen hatte ich dann aber auch mindestens 4 Tage zu kämpfen, zumal mich Frau Schu trotz lilaroter Beine und gegerbtem Rücken weiterhin täglich an den Strand genötigt hat :-) Der Strand an sich ist übrigens sehr brauchbar und gar nicht überlaufen. Sinnloses Strandgetier auch nicht am Start und für KT 20 hatte ich bereits so nen täglichen Stammplatz im Schatten ausfindig gemacht, bevor die Strandwächter so ne Art Zaun vor die Dünen geklatscht haben und KT dort im Schatten nicht mehr geparkt werden konnte. Etwas ärgerlich. Die Sonne hat jeden Tag geballert, gut 25 Grad und auch mal 30 Grad – einen bewölkten Tag hätte ich durchaus auch mal begrüßt, war uns aber nicht vergönnt. Die Vermieter unseres Appartements in der Nähe von Kolobrzek – genauer gesagt in Grzybowo – waren wahrlich nett, aber im Endeffekt auch etwas (zu) aufdringlich. Nix gegen Hilfsbereitschaft, aber permanent erzählen, was ich heute wohl so vor habe und wie unser Tag war, brauch ich eigentlich nicht. Bin ja schon groß, Frau Schu beschrieb die Szenerie irgendwann als „ist ja wie im Landschulheim hier“ :-) Er hieß übrigens Witold Rojek, woraus dann recht schnell ein „Wojek“ wurde. Wie sie hieß wissen wir nicht, aber da sie in jedem Satz ein „weißt du“ einbaute, war es dann eben die „Weißt du“ :-) Allzu hoch sind die Lebenshaltungskosten in PL erfahrungsgemäß nicht: billiger als 30€ pro Nacht geht ganz bestimmt, aber wir wohnten strandnah und die Bude war ordentlich, wenn auch etwas spartanisch eingerichtet. Aber mit leeren Apfelweinkartons kann man ja auch schnell mal ein Badregal konstruieren :-) Als einziges von 8 Appartments hatten wir übrigens keine Dusche, sondern nur ne Badewanne. Diese Hinbückerei habe ich exakt 1 Mal veranstaltet, dann wurde uns das zu blöd und fortan wurde eifrig gebadet. Hatte ich bestimmt schon 15 Jahre nicht mehr gemacht, fetzt aber :-) Die Kaffeemaschine hat gestresst wie blöd: lief jeden Tag über, fiese Sauerei und da konnte ich auch nix anderes machen, als Frau Schu selbige jeden Tag bauen zu lassen. Aber selbst Frau Schu hat es nicht immer unfallfrei hinbekommen :-) Meine 0,29er-Pils a la Discounter suchte ich hier recht bald vergeblich, schoss mich dann zuerst auf ein 6%-Starkbier für knapp unter 40 Cent ein, später wechselte ich dann auf so ne 4%-Plörre, die um die 35 Cent kostete und zudem nicht mit Pfand behaftet war. Hat zwar nicht so recht geballert und nötigte uns (unter anderem) quasi täglich dazu, den Netto aufzusuchen, aber Frau Schu meinte, dass ich mit dem Zeug nicht so schnarche wie bei deutschem Bier und empfahl daher weiterhin, mal ein paar Paletten davon mit nach Hause zu nehmen :-). Pfand in PL auf Glasflaschen liegt in etwa bei 8 Cent, also keine große Umstellung für mich. Mit dem Abgeben ist es etwas schwierig,  aber großartige Sammelaction habe ich auch gar nicht veranstaltet :-) Dosen +Plastikflaschen kann man theoretisch hinfeuern wo man will, was die einheimische Bevölkerung auch genau so tut, während ich der regulären Müllabfuhr sicherlich einiges an Mehrarbeit bereitet habe :-) Mit zoologischen Einrichtungen ist man im Nachbarland nicht wirklich so gesegnet, weshalb wir auch nur mit Mühe und Not den neuen Zoo-LP einheimsen konnten, ohne dafür mehr als 200 km fahren zu müssen. Eine fußballerische Option am Mittwoch habe ich zugunsten des Entspannungsfaktors sogar aus freien Stücken (hört, hört) sausen lassen, selbst wenn besagte Entspannung sich ausgerechnet an diesem Mittwoch nicht einstellen wollte, denn wir haben den auf einer Karte eingezeichneten Zoo bei Koszalin vergeblich gesucht und das Ersatzteil (vorerst) auch nicht gefunden. 165 km über die Landstraße, 4 Stunden nur am Suchen, den Zoo gab es aber schon seit Jahren nicht mehr. Generell gilt folgendes: egal wen man in Polen irgendwas fragt: keiner kennt die Antwort oder will dich nicht verstehen. Da geht überhaupt nix. Da kann man jemanden fragen, der über einer Kneipe wohnt, wo man denn auf die Schnelle nen Bier zischen kann. Die Antwort wäre zu 99% ein Achselzucken. So richtig viel Mühe gibt sich der reguläre Bewohner mit dem umherirrenden Touristen zumindest nicht :-) Zusätzlich war unser Navi regelmäßig ziemlich überfordert und gerne mal keine große Hilfe. Eher ganz im Gegenteil…..:-) Intellektuell war ich natürlich auch  - wie immer im Sommerurlaub - aktiv und habe mir hingebungsvoll die Schluckerbeichte von Uli Borowka in Buchform reingezogen. Selbstverständlich am Strand und mit nem Starkbier in der Hand (was aber zum Glück nicht nach Starkbier schmeckte, sonst hätte ich es nicht getrunken), steigt man bei der Story auch erst richtig gut durch :-) Außerdem hatte ich noch 2 Bildzeitungen aus dem Oktober 2009 (ich hab da noch nen ganzen Stapel) dabei: ist ja eh egal, steht ohnehin immer dasselbe drin und an der Tatsache hat sich auch innerhalb der letzten 4 Jahre nix geändert :-). Ich gehe sogar so weit, dass ich behaupte, dass 90% der Leser gar nicht merken würden, wenn sie eine aus den letzten Jahren lesen.....Mein Ladekabel für das Handy hatte ich übrigens zu Hause vergessen, weshalb nach 3 Tagen auch Feierabend im kommunikativen Bereich war, was aber auch gar nicht mal so schlecht ist. Besonders wenn man Geburtstag hat, ist das ganz förderlich, wenn es einem etwas ruhiger beliebt. Außerdem ging das von Frau Schu ja noch, so dass wir nicht völlig von der Außenwelt abgeschnitten waren…..Im sportlichen Bereich waren wir natürlich auch etwas vertreten, das Hauptaugenmerk lag in dem Zusammenhang bei „Platz sollte brauchbar und nicht so weit weg sein“, weshalb ich im Vorfeld mal ca. 30 potentielle Heimspielkandidaten durchgepflügt habe und so viel kann ich schon mal vorweg nehmen: nirgends passte die Planung so gut wie beim Fubbes. Was ein Glück :-) Den Kram muss ich jetzt aber erst noch nach und nach mal in kurzen Worten und per Bild aufbereiten, weshalb die Kicks stückchenweise folgen. Gleiches für die Offenbarungen der deutschen sowie polnischen Tierwelt. Einen fiesen Nackenschlag hatte ich unter der Woche dann aber doch noch zu verdauen, als ich vom FC Eschborn die Info bekam, dass wir am 22.06!!!! gegen Darmstadt testen. Ich richte den Urlaub zeitlich (und zu Frau Schus Bedauern) ja schon immer nach sämtlichen Eschborn-Terminen und dieses Mal hatten wir ihn ja auch besonders zeitig gelegt, damit da ja nix schief geht, aber mit einem Testspiel nach nur 2 Trainingseinheiten konnte man wahrlich nicht rechnen. Aber Frau Schu kennt mich lang genug, um in solchen Momenten richtig zu handeln: Herrn Schu schnellstmöglich ein Bier reichen und dann erstmal einen großen Bogen um mich machen, bis ich mein psychisches Gleichgewicht wieder annähernd sortiert habe :-) Testspielserie somit gerissen, unfassbar. Zudem auch noch auf dem Rasenplatz in Traisa, der mir – anders wieder der dortige KuRa – noch gefehlt hätte. Aber ich bin ja fast schon froh, dass sie nicht im Hochschulstadion oder Bürgerpark Nord gekickt haben: dann wäre ich vermutlich mal auf die Schnelle die 1700 km Hin/Rück gebrettert :-) Aber die Pflichtspielserie wird noch unendlich weiter laufen, dafür werde ich schon sorgen :-) Essen gehen war übrigens äußerst preiswert und weil mir die dortige  Pizza so gut geschmeckt hat, habe ich am dritten Tag auch entschlossen, einen ultimativen Pizzatest in der Gemeinde Grzybowo durchzuführen. Bilder folgen….:-). Vielleicht etwas zum Leidwesen von Frau Schu, die nicht ganz so ein Pizza-Junkie wie ich is(st), aber viele Anbieter hatten ja auch ebenfalls Fisch oder anderen Krempel auf der Karte. Dafür hat Frauchen jeden Tag ihr Eis bekommen, was in Polen angeblich ja sehr viel besser schmeckt als bei uns: ich glaube da hatten wir auch alle Softeis-Zapfhähne im Ort durch :-) Übrigens jedes Restaurant mit Selbstbedienung: vorne bestellen und zahlen, dann aufgerufen werden und abholen. Die Pfanne anzuschmeißen hat sich jedenfalls gar nicht rentiert, denn 10€ -12€ für nen Abendessen sollte ja schon mal drin sein. Am Dienstag habe ich dann nach langer Zeit mal wieder auf der Strecke Luckenwalde – Frankfurt mein Revival im ICE gegeben: ein Wunder, dass die den verlorenen Sohn überhaupt noch reingelassen haben :-) Aber war immer noch genauso nervig wie RB oder S-Bahn: die 40 spanischen Austauschschüler um mich herum hätte ich zumindest nicht gebraucht :-) Allerdings gewissermaßen schon eine Art Abwechslung, denn im Rhein-Main-Gebiet würden 40 spanische Austauschschüler unter den 138 anderen vorherrschenden Nationen überhaupt nicht ins Gewicht fallen. Frau Schu blieb (bzw. sie bleibt derzeit noch immer) 3 weitere Tage im Osten, auch wenn der Regen sie nun von der Waldfinka etwas unfreiwillig zu ihren Eltern bugsiert hat. Komisch, als ich noch da war, schien 9 Tage lang die Sonne :-) Fazit: schöner Urlaub, wird im nächsten Jahr vermutlich in ähnlicher Form wiederholt, wenn auch nicht gerade exakt dort, denn großartige Unternehmungsmöglichkeiten gab es nicht. Kultur interessiert den Banausen-Schu ja eh nicht und Frau Schu auch nur gemäßigt, weshalb ich bis dahin noch eine andere Ostseeregion nach tierischen Einrichtungen durchleuchten muss, was bei uns ja in etwa einem kulturellen Aspekt gleichkommt :-) Das war es in der oben angekündigten kompakten Form zu unserer Urlaubsabwesenheit: wer noch nicht eingeschlafen ist, der muss bzw. kann dann jetzt wohl sogar noch die weiteren Updates über sich ergehen lassen .Ich verspreche aber auch, dass ich nicht mehr so viel labere, obwohl ich mich - wie ich finde – halbwegs kurz gefasst habe. Sind ja noch nicht mal 2.000 Worte, also quasi Schmalspur – Reporting :-) War aber trotzdem mal richtig entspannend, nicht tagtäglich irgendwelche Berichte zu klappern. Für euch sicherlich auch :-) Wenn denn nur das Aufarbeiten nicht wäre, aber da muss ich nun wohl durch. Und ihr ebenso :-)

PS. Sind bestimmt noch Rechtschreibfehler drin, aber Frau Schu muss den erst noch korrigieren, weil ich ja zu blöd bin, die alle zu finden :-)


Frau Schu und Herr Schu...

Die Horrormaschine.....

Er hat den Bericht fast bis zum Ende geschafft...:-)




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