17.03.13 HSG Weiterstadt/Braunshardt/Worfelden - HSG Dietzenbach 2006 30:29
Von amaschu, 17:41Ca.89 Zuschauer / ca.12 Gäste / Eintritt 4€ / 0,33er 1,80€ / Tageskilometer:131 km (davon 109 km Zug, 22 km Bus)
Rollladen hoch, alles komplett weiß. Was soll denn das jetzt? Dachte es soll „nur“ regnen….Aber egal, änderte eh nix an der Sachlage, da ich mich schon gestern gedanklich von Fussi verabschiedet hatte. Mir hat der letzte Sonntag schon gereicht, heute brauchte ich einen gewissen Komfort (= trockene Halle) und da ich plane, mir im nächsten Monat mal wieder ne andere Monatskarte zu holen, wollte ich noch mal was im Kreis Groß-Gerau anfahren, den ich ja nun eh schon ne ganze Weile beackert habe. Fertig wird man ja eh nie... Ein ziemlich durchdachter Schachzug von mir :-). Beim Frühstück dreht sich vieles derzeit unverhältnismäßig oft um Spielpläne und/oder Planänderungen (also noch mehr als sonst, zumindest in diesen wettertechnisch schweren Zeiten) und da machte der heutige Sonntag keine Ausnahme. Wenn Pfullendorf abgesagt wird und nächste Woche noch das Heimspiel, dann kicken wir noch bis Mitte Juni :-). Dieser 11 Monats-Winter kommt vielleicht der Hallenstatistik zu Gute, aber sonst irgendwie nix anderem und die nächsten 9 Wochen gucke ich dann eh nur noch 75 Eschborn –Spiele. Für was anders bleibt ja kaum noch Zeit :-). Die Bullerei am Bahnhof war wohl eigentlich wegen des Eintracht-Spiels aufgelaufen, doch da sich noch keine „bösen Hools“ blicken ließen um die Uhrzeit, wurden eben einfach – gegen die Langeweile vermute ich - mal ein paar Rumänen an die Wand gestellt. Dort mussten sie aber nicht lange stehen, denn die Hände fanden sich alsbald auf dem Rücken wieder und der Rest des Körpers kurz darauf im Ganzen auf der Polizeidienststelle :-). 25 Minuten Zeit hätte ich regulär in Dornheim für den Umstieg gehabt, aber die S-Bahn legte die Strecke mit dem Tempo des „Äppelwoi-Express´“ zurück und ließ in Mörfelden noch 3! ICE´s vorbei. Also nix da 25 Minuten, 4 Minuten für 375 Meter zur Haltestelle und dann hoffen, dass der Bus nicht zu früh sein würde. Das war er letztendlich nicht, aber diese Hektik, für die man als Fahrgast ja nun wirklich überhaupt nix kann, ist (nicht nur auf) die Dauer echt grausam. Zudem fährt der Bus am Sonntag nur einmal pro Stunde in diese Hinternester und 5 Minuten nach Anpfiff wollte ich eigentlich nicht ankommen. Dann schon lieber 55 Minuten vorher. Ich nahm Platz in so ner Art 9er-Bus, der aber – wenn ich mich nicht verzählt habe – exakt doch eher 12 Sitzplätze hatte, von denen ich exakt einen ausfüllte und alle anderen leer blieben :-). Komisch, ich war doch schon mal in Worfelden, da war das aber ein „echter“ Bus. Egal, ich war da, Haltestelle 10 Meter von der Halle weg. Es lief bereits flotte Musik, die dröhnend durch die Außenwände drang, weshalb ich mich schon mal frühzeitig hinein begab. War auch nicht soooo spannend draußen, obwohl 45 Minuten vor Anwurf war ich (glaube ich) auch noch nicht in ner Halle zugegen :-). Von selbiger hätte ich mir womöglich etwas mehr versprochen, aber schlecht war sie auch nicht. „Gemütlich“ trifft es wohl ganz gut und nachdem ich mir das komplette Aufwärmprogramm der Grazien mehr oder minder interessiert reingezogen hatte, bemerkte ich, dass ich verdächtig nah an den bereit stehenden Trommeln des Fanclubs saß. Das war vielleicht ein Fehler, aber so viel schon mal vorweg: ich habe mich sogar noch 3 Mal umgesetzt. 1 Mal wegen der Trommelei, einmal wegen so nem mir auf die Pelle rückenden Mann, 1 Mal wegen der Sichtbehinderung durch die nicht durchweg zuschauerfreundliche Hallenbauweise :-). Auf den Jacken der Gastgeberinnen stand was von „HSG WBW“….hm, das klingt ja schon eher wie ne Versicherungsgruppe oder ne Bausparkasse, aber auch dies soll mich nicht weiter stören :-) 4ter vs 6ter, also eher knapp zu erwarten und das wurde es auch: ein aufopferungsvolles Kampfspiel, bei dem um jeden Zentimeter des Hallenbodens hingebungsvoll gerackert wurde. Allerlei Geschubse/Geschiebe/Gezerre und ich bin doch immer wieder erstaunt, was Frauen im Handball so einstecken müssen bzw. wie da im Minutentakt ausgeteilt wird. Allerdings war ich doch schon immer recht froh, wenn die Dietzenbacherinnen die Kugel hatten, denn dann verstummte das Getrommel, was für den Handballsport zwar irgendwie typisch ist, aber 4 fette Pauken dröhnten in der überschaubaren Halle doch etwas übertrieben in den Ohren. War spielerisch recht fetzig und auch wenn ich Hallen mit balkonartiger Tribüne ja ziemlich gerne mag, so ist es auch mal zunehmend interessant, wenn man wie hier so unmittelbar am Spielfeld dran ist. 15:12 zur Pause, leider hatte man 5 Minuten zu spät begonnen, was für meine Rückfahrt nicht so optimal war. Ich war mich auch fast sicher, dass dies mit einem Heimsieg enden würde, denn so richtig kamen die „anderen“ doch nicht mehr heran. 21:18, 25:21, 26:23, 28:24….allmählich sammelte ich meine Habseligkeiten zusammen, oha, 28:26, vor der Tür noch kein Bus zu sehen. Noch mal kurz rein, 28:27, wieder raus, ein letztes Mal rein:28:28. Schöne Kacke, denn jetzt musste ich wirklich draußen bleiben, was mich schon ein wenig ärgerte, denn bei 28:28 gehe ja selbst ich nicht gerne früh(er). Das Finale furioso habe ich dann wohl verpasst, aber dafür den Bus bekommen, der auch wiederum nur jede Stunde fuhr. Schon ok, alles andere wäre fahrlässig gewesen. Auf dem Rückweg ist mir dann nicht mehr so viel Spektakuläres widerfahren, bevor ich dann beim Einsteigen am HBF in die S-Bahn ne schräge 3er-Combo entdeckte: alle besoffen, 2 ne Kippe im Hals, jeder nen Bier in der Hand und einer noch ne Katze im Katzenkorb. Lautstark wurde sich beispielsweise über eine gewisse „Uschi“ unterhalten, die sich wohl ganz frisch mit „150 xy und 7 Flaschen Wein“ um die Ecke gebracht hat. Tierfreundlich schienen sie auch nicht ausnahmslos gewesen zu sein, denn sonst hätte der eine wohl auch nicht: „du mit deiner Scheißkatze. Am liebsten würde ich die gleich heute noch in den Ofen schmeißen“ gesagt…..:-)