Stufen, Kurven und der FC Eschborn

Ich stehe jetzt zwar nicht gerade auf frühmorgendliche Klingelei, aber meinen Nebenjob als Polizei-Portier scheine ich irgendwie sicher zu haben. Das zweite Mal in vier Wochen, den Gerichtvollzieher vor sechs Wochen hat aber ne Nachbarin reingelassen. Total gemein den völlig hirnlosen Trottel aus dem zweiten Stock so dermaßen früh aus den Federn zu bugsieren….der Arme hat doch um halb 7 noch Fernsehen geguckt und somit keineswegs ausgeschlafen gehabt. Ich warte ja hingebungsvoll auf den Tag, wo hier das SEK anrückt, dem die Tür eintritt, ne Blendgranate in seinen faulen Hintern steckt und dann mit den Händen auf dem Rücken durchs Treppenhaus schleift. Kann evtl. auch gar nicht mehr lange dauern, wenn ich das zeitlich ansteigende Intervall in Sachen „Besuch durch den Staatsapparat“ richtig deute :-) Allerdings – das muss ich ihm zugutehalten und früher war das anders – mittlerweile ist er so dermaßen apathisch, träge und faul geworden, dass er überhaupt keinen Krach mehr macht, was ihn eigentlich zu einem erstrebenswerten Obermieter macht :-). Aber hat eben jeder sein Päckchen zu tragen. Der eine bekommt eben ständigen Besuch von der Polente und der andere wartete schon wieder vergeblich auf seinen Bus. Kam einfach nicht, 13.42 Uhr an der Bushaltestelle gewesen, 13.47 Uhr sollte er abfahren, nix. 14.00 Uhr aus akuter Zeitnot das wartende Unterfangen abgebrochen und 2 km quer durch Sulzbach über die sonnengefluteten Felder marschiert, um wenigstens noch die S-Bahn zu erreichen. Man, man, man.. Bleib doch einfach daheim, Schu oder such dir ne anständige Freizeitbeschäftigung. Unfallfrei zu nem Heimspiel sollte man es ja doch vielleicht noch schaffen, auch wenn ich dafür heute ja nun wirklich nix konnte. Anstatt also noch ein Weilchen im schattigen Park zu sitzen, dann direkt nach der Ankunft klitschnass ins Vereinsheim getaumelt. Unfallfrei – also anders als ich – hatte es wenigstens die Familie Heinz geschafft und nicht nur von Frau Heinz wurde ich auf den wundersamen Zoobesuch am Dienstag in Hattersheim angesprochen, sondern insgesamt gleich drei Mal. Eine sehr aufmerksame Community hat sich wohl entwickelt….klein aber fein sozusagen. Großartig abnorme Vorkommnisse ereigneten sich an diesem Nachmittag sonst aber nicht, außer vielleicht die Tatsache, dass wir heute erstmalig seit dem 07.03 (!) www.amaschu.de/blog.pl  wieder ein Heimspiel gewonnen haben und dies sogar ziemlich verdient. Mehr oder weniger leider findet nun am eigentlich spielfreien (nächsten) Wochenende ein Testspiel statt, weshalb ich für den geplanten Kurzurlaub einen neuen Termin finden muss und da bietet sich dann wohl mal etwas wie „Montag-Freitag“ an, wobei das auch in Abhängigkeit mit dem Pokalspiel steht, welches noch immer nicht endgültig terminiert ist. Bis ein Meter Schnee liegt und wir sowieso in Kürze wie immer aus dem ollen Kreispokal ausgeschieden sind, will ich aber auch nicht warten. Also alles etwas vage derzeit, aber das bekomme ich schon hin. Die Meerschweinchen-Leihmutter ist derzeit aufgrund eines (ebenfalls) Urlaubs nicht verfügbar und meinem Obermieter – der hätte ja sicherlich genug Zeit – will ich sie nicht geben, denn diese Trauma würden meine beiden Stinker ja niemals verarbeiten können und außerdem bekommen sie dann immer erst um 15.00 Uhr – wenn der Minusmensch gerade aufsteht – Frühstück. Ausnahmen bedeuten eben lediglich die Tage, an denen die Staatsmacht klingelt, aber Aufmachen könnte ich dann theoretisch wie auch faktisch nicht, denn ich wäre ja im Urlaub :-)

Auch an diesem schweißtreibenden Samstag knirschte es zunächst etwas im Eschborner Getriebe, denn dem frühen 0:1–Rückstand lief man bis erstmal bis auf weiteres nicht zu Unrecht hinterher, ehe Mirkan Kara (33.) für den Ausgleich sorgte und Lukas Ehlert die zu diesem Zeitpunkt des Spiels etwas überraschende Führung markierte (35.).

Die zweite Halbzeit sollte sich dann zunehmend turbulent und chancenreich gestalten, aber während es zielführende Optionen in Strafraumnähe auf beiden Seiten quasi im Fünf-Minuten-Takt gab, hatten die Eschborner deutlich mehr Zielwasser getrunken. Baunatal glich zwar noch zum 2:2 aus (49.), aber danach war es der 1.FC Eschborn, der zumeist die gefährlicheren Akzente in der Vorwärtsbewegung setzte und einfach entschlossener wirkte. Der Dank: Alexander Scholz traf zum 3:2 (55.) und Lukas Ehlert machte den berühmten Sack mit dem 4:2 (80.) endgültig zu.

Der unter dem Strich verdiente Sieg verhilft den Main-Taunus-Kickern zwischenzeitlich auf Tabellenplatz acht. Am kommenden Wochenende bleiben die 1930er aus Eschborn im Ligabetrieb spielfrei. Untätig sind sie aber dennoch nicht: um 19.00 Uhr testet die Mannschaft von Coach Stephan Adam auf der Heinrich- Graf-Sportanlage gegen den Drittlisten FSV Mainz 05 U23.