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(L)On(e)ly Malta

Von amaschu, 05.01.2015, 13:54
06.01.15 - 12.01.15:
Reisekilometer ingesamt: ca.3.527 km (davon 3.298 km Flugzeug, ca.180 km Bus, 27 km Zug, 22 km Auto)

Zwar werde/wollte ich in `15 mit der Berichteschreiberei (Bilder gibt es aber nach wie vor) etwas kürzer treten, aber den Malta-Ausflug nun dennoch nicht gänzlich unkommentiert lassen. Mein Malta... ein beschauliches Fleckchen, wo eine Pizza Margherita in der Regel mehr kostet als ein Buswochenticket für die ganze Insel, das mit unglaublichen 6,50€ (bzw. Tagesticket für 1,50€) zu Buche schlägt….Für 1,50€ kann man in Frankfurt nicht mal „Kurzstrecke“ fahren…..Der ach so pfiffige Besucher fährt dann eben ganz viel Bus und futtert selten Pizza. Eher nach dem Motto „Tausche Tränenmeer gegen Mittelmeer“ alleine hingeflogen,  Koffergewicht 11,6 kg, davon 3 kg Apfelwein…Für 21€ im DZ mit Frühstück kann man sicher – auch wenn das Hotel „Plaza“ heißt – nicht allzu viel erwarten, doch den Tränen war ich selbst am Mittelmeer schon nah, als der in der Hotelbeschreibung angekündigte Kühlschrank nicht in der Bude stand. Das Ding für 3,50€ am Tag nachgebucht, leistete dann auch exzellente Arbeit und überzeugte durch die notwendige Geräumigkeit. Kaffeekocher lt. Beschreibung auch nicht da, wäre am Morgen nett gewesen, aber verschmerzbar. Balkon ebenso wenig, da war ich mir im Vorfeld allerdings auch nicht ganz sicher. Die Uschi an der Rezeption auch direkt extrem unsympathisch, demnach sechs Tage lang keines Blickes mehr gewürdigt, was ihr sicher auch recht war. Direkt um die Ecke ne große Kirche, zum Glück ohne Muezzin, aber mit mächtigen Glocken. Gab ohrentechnische Minuspunkte. Im TV mit RTL nur ein deutscher Sender verfügbar und der blieb größtenteils ungenutzt. Ich wusste gar nicht wie volksverdummend deren Programm ist. Familien im Brennpunkt, Verdachtsfälle, verdeckte Ermittler decken auf, noch anderer Müll der Kategorie, stundenlang, nur unterbrochen von „Punkt 12“….welch ein darstellerischer Tiefgang….von Montag bis Sonntag….eine intellektuelle Katastrophe….unfassbar was da abgeht…..da zottle ich doch lieber draußen durch die Gegend. Der Frühstücksraum hat mir dagegen ganz gut gefallen, geräumig und recht leer, fast nur Engländer, passte. Weniger ergiebig war das kulinarisch Dargebotene: im Hotel „Roma“ vor sechs Jahren gab es zu dem Analogschinken zumindest noch echten Scheiblikäse. Dieses Mal gab es zum Analogschinken tagtäglich auch noch Analogkäse. Dazu Bohnen, verkokelten Speck, geschmacksfreie Würstchen, Spiegelei und Rührei. Hab in der Zeit meiner Anwesenheit so an die 20 Spiegeleier gefuttert und -wenn ich mal ganz offensiv an die Frühstücksgestaltung ran bin -das Schinkentoastbrot auch mal innovativ mit Senf bestrichen. Das war im letzten Jahr www.amaschu.de/155771_3337072.htm doch ne Stufe besser….Weniger überzeugend allerdings die Lage des Speiseterrains, denn dies befand sich direkt über meinem Zimmer, weshalb dort ab sechs Uhr auch der vorbereitende Angestellen-Rambazamba startete. Raucherzimmer hatten sie – das war in den Vorjahren stets anders – auch keine, weshalb meines eben umfunktioniert wurde, denn dank des Fensters ergab sich zumindest eine optionale Raucherecke. Spielpläne hatte ich im Vorfeld mal begutachtet und mitgenommen, auch wenn ich mir nicht ganz sicher war, inwieweit ich eine tagtägliche Mobilitätsmotivation erzeugen würde, denn die eher näher gelegenen und vor allem höherklassigen Stadien waren bereits abgehakt und zumindest unter der Woche flog die Kugel immer erst um 20.15 Uhr….Mal abwarten, denn wirklich aufs Äußerste vorbereitet war ich nicht, da in der eigentlich angedachten Zweisamkeit mit Frau (jetzt nicht mehr-) Schu wäre das Unternehmungsprogramm sicherlich anders ausgefallen wäre und ehrlicherweise wäre das auch in meinem Sinne gewesen. Also von Tag zu Tag gehangelt und aus sportlicher Sicht dann aber ganz gut in die Spur gekommen. Am Nachmittag des Ankunftstages mal „auf die Schnelle“ durchs Bierangebot gestestet und letztendlich auf Dauer für das „Weidmann“ entschieden. Mundete deutlich besser als die weit verbreiteter Lager-Plörre und hätte wohl auch im heimischen Kühlschrank eine reelle Chance, wenn es dies denn hier gäbe. Keine Ahnung was das war, Pils glaube ich nicht, aber für 0,59€ zumindest mit voller Umdrehung lieferbar. Könnte dem Produkt im Produkt im Urlaubsverlauf zum Titel "umsatzstärkstes Kaltgetränk der Woche" verholfen haben, was zwar irgendwie auch an mir lag, aber auch daran, dass ich trotz der großen Auswahl da in meinem Stammladen „Scotts“ niemals jemanden hab Bier kaufen sehen. Hab es aber auch nicht übertrieben, denn im lt. Internet „engmaschigen, aber sehr komplexen Bussystem auf Malta“ war bisweilen – vor allem am Abend - eine gewisse Übersicht gefragt. Aufgrund der vielen Mitfahrer und unzähligen Haltestellen kann da eine 10 km-Fahrt schon mal locker ne Stunde dauern, bei 15 km mit Umstieg auch deren zwei. Also Zeit einplanen und Freude am Verweilen in teilweise massiv gefüllten Bussen mitsamt Geschaukel mitbringen, sonst wird es auf die Dauer etwas mühselig…Zudem fährt da nicht immer wirklich alles nach Plan, was bei stark frequentierten Routen nicht so auffällt. Wenn der Bus aus dem Hinterland in Richtung Hotelszenerie aber um sagen wir mal 22.39 Uhr fährt und die Straße ist frei, dann rauscht das Vehikel auch schon mal acht Minuten früher vorbei. Darauf sollte man vorbereitet sein, wenn die Linien am späten Abend nur noch im Stundentakt bedient werden. Wenn man dann zum Fahrer was sagt wie „Mensch, du bist aber early dran“, freut der sich eher, dass er einem wohl nen Gefallen getan hat und womöglich selbst früher Feierabend hat, als einen Gedanken daran zu verschwenden, dass nachfolgend eventuelle Mitfahrer den Bus nicht bekommen und ewig warten müssen. Der schusche Tagesablauf dann typisch-deutsch gut durchstrukturiert: am Morgen einen letzten vergewissernden Blick auf die Spielpläne geworfen, beim Frühstück die passende Bustour ausbaldowert, nach dem Frühstück an der Bushaltestelle vor dem Hotel ne passende Startzeit eruiert. Anschließend hoch auf die Dachterrasse und die Großwetterlage inspiziert, runter auf die Promenade und geprüft, ob das „Weidmann“ noch immer so gut schmeckt wie tags zuvor. Antwort stets “Ja“, dann die 900 Meter zum wohlbekannten „Scotts-Supermarkt“ gelaufen, Einkauf erledigt, anschließend wieder raus ins pralle maltesische Leben. Ich hätte auch gerne mehrfach die einladende Dachterrasse für ein paar schmökernde Sitzungen genutzt, aber das scheiterte (in meinen Augen zu) oft am böigen Wind, der im 7.Stock ungleich störender anmutete, als er es am Boden eh schon war. Jedoch fühlten sich die 15 Grad in der Sonne deutlich wärmer an, auch wenn der gemeine Malteser oftmals mit Pudelmütze anzutreffen war, während ich auf T-Shit und maximal Pulli setzte. Abends ging es dann aber kaum ohne zusätzliche Jacke. Zurück zum Sport: neben Land und ziemlich entspannten Menschen fasziniert in Malta (zumindest mich) diese Mischung aus (gewollter) Professionalität sowie (vermutlich ungewollter) Amateurhaftigkeit und auch wenn mir spätestens nach diesem Urlaub etwas die Ziele auszugehen scheinen, so ist fast sicher, dass ich nicht zum letzten Mal  hier war. Demnächst womöglich direkt mal die Insel Gozo besuchen, wo ich bisher noch gar nicht gewesen bin. Oder eben noch die verbliebenen Reste auf der „eigentlichen Festland“ ansteuern…. mal sehen. Ich könnte mir auch nen Januar-Urlaub hierher ganz ohne oder wenig Fussi vorstellen, denn so wichtig ist das - wie man manchmal feststellen muss - auch alles nicht… Die privaten Ermittler namens „Trovato“ müssen jetzt jedenfalls erstmal lange Zeit ohne mich ihre hirnrissigen Fälle lösen, denn RTL werde ich tagsüber nie mehr einschalten, auch wenn ich tagsüber sowieso nie Fernsehen gucke. Noch besten Dank fürs Durchhalten an meinen rechten Schuh, denn der fiel spätestens von Tag zwei an quasi im Stundentakt weiter auseinander und hing bei der Rückkehr wahrlich nur noch am seidenen Faden. Vermutlich auch deshalb, da ich zumindest das Einkaufen zum Ende hin vorsichtshalber gerne in Hausschlappen erledigt habe, sonst hätte er es wohl nicht bis Frankfurt geschafft. Nach Schuhe kaufen stand mir vor Ort nämlich nicht der Sinn, aber welchem Mann steht schon – wo auch immer – der Sinn nach Schuhe kaufen. Alle wichtigen und unwichtigen Informationen  die ich nun vergessen habe, werde ich ggf. in den noch folgenden Kurzberichten zu den Spielen einbauen. Bei insgesamt exakt 290 Zuschauern dürfte ihr euch auf in höchstem Maße emotional daherkommende Momente der Sportgeschichte freuen…..ok, einen mache ich jetzt mal => :-)









Klingt ja schon mal ziemlich mondän....ging aber nicht so weiter....


...aber zu viel Luxus ist auch nix für mich...


...mir reicht ein Fensterchen zum Hinterhof....




..und sowas lese ich mir gar nicht erst durch...
































Die angebotene Kundenpaybackkarte hab ich mir leider wieder nicht geholt...






..einen täglichen Besuch dort konnte ich eigentlich immer einrichten...




...wie gewohnt nur per Business-Class unterwegs...

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