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Sonntag, 03. Juli 2011

03.07.11 Helsingfors IFK 1897 - FC Hämeenlinna 0:1

Von amaschu, 13:53
03.07.11 Helsingfors IFK 1897 - FC Hämeenlinna 0:1 (2.Liga Finnland / Brahen kenttä / Kapazität:ca.1.800 (ohne Sperrung ca.2.500)
Offiziell 667 Zuschauer / ca.22 Gäste / Eintritt 13€ / kein Bier /
Reisekilometer insgesamt: 5.179 km (davon 4981 km Flugzeug, 85 km Fähre, 65 km Auto, 32 km Bus, 8 km Zug)

Die Überfahrt am Morgen mit der Fähre klappte problemlos, ins Zimmer konnten wir noch nicht, weshalb erstmalig der MCD aufgesucht wurde. Allerdings in den ersten beiden Tage "nur" 4 Mal, dann fanden sich die ersten Gurkenstücke unzerkaut im Waschbecken wieder und das wollte ich nicht zwingend zu oft ausprobieren :-). Zum HIFK-Stadion konnten wir es zu Fuß heute ruhig angehen lassen, vor der in der Nähe des Stadions gelegenen Fankneipe (so vermute ich zumindest) saß auch schon so manch gut gebaute Gestalt beim Bierchen und überpünktlich wurde vor Ort mal die Lage sondiert. Das sah nach dem erwarteten Ordnerterror aus, weshalb ich mich ja auch schon ach so pfiffig vorpräpariert hatte, indem ein Tetrapak-Weißwein aus Tallin sich wie von Geisterhand nun in einer Wasserflasche wiederfand. An der Ordnerriege wäre damit allerdings kein Durchkommen gewesen, so dass ich in einem "unbeobachteten" Moment die heiße Fracht in (zugegeben) leichter Assi-Manier über den Zaun bugsierte. Keine 3 Sekunden später hatte ich 2 Poliisis aus einem zivilen Auto an der Backe, die nun frecherweise wissen wollten, was das soll. Hm, da kam ich nun doch in gewisse Erklärungsnöte, tat das Corpus Delicti dann als "waste" ab und sicherte zu, es im Inneren dann ein wenig ordnungsgemäßer zu entsorgen. Dies ließen sie komischerweise so durchgehen, vermutlich auch deshalb, weil nun Arbeit in Form von verirrten Fahrzeugen auf sie zukam. Die Ordnerinnen kramten dann auch tatsächlich im hintersten Winkel des Rucksacks, wahre Bestien :-). Aber mein Versprechen mit der Flasche habe ich immerhin eingelöst - zumindest lag sie nachher nicht mehr auf der Erde rum :-). Der Kunstrasenplatz mit 4 Stahlrohrtribünen verschiedener Größe ausgestattet, 2 Seiten nicht begehbar, nicht unbedingt ein Ground zum Verlieben. Dafür war aber ganz gut was los, was vor allem am gut aufgelegten Heimmob lag, bei dem sich um die 60 Leute am beinahe durchgängigen Dauersupport beteiligten, so dass es zuweilen auch ganz schön laut zuging. Daumen hoch für die Herrschaften hinter dem Stadin Kingit-Banner, während sich die paar Hände voll aus Hämeenlinna nur seltenst bemerkbar machten. HIFK hatte das Ganze auch gut im Griff, meistens war aber kurz vorm Strafraum Schluß und auch wenn die Gäste massiv im Rückwärtsgang waren, beschlichen einen doch allmählich arge Befürchtungen, dass der Länderpunkt 34 stilecht mit einem 0:0 eingeläutet werden sollte. Das war letztendlich dann doch nicht der Fall, da der Gast nach einem wüsten Gestocher im Strafraum äußerst unverdient das Tor des Tages in der 77sten erzielte. Finito, zurück ins Hotel, Bier holen und ab an den gut frequentierten See inmitten der Stadt, wo tendenziell bzw. exakt jeder unserer Abende friedlich und meist recht spät sein Ende fand, da der Körper irgendwie leicht aus dem Tritt kommt, wenn es um 12 noch immer nicht wirklich dunkel ist...







































Samstag, 02. Juli 2011

02.07.11 JK Tabasulu II - JK Kohila Püsivus 6:1

Von amaschu, 13:01
02.07.11 11.00 Uhr JK Tabasulu II - JK Kohila Püsivus 6:1 (5.Liga Estland / Tabasulu staadion / Kapazität:ca.1.300)
7 Zuschauer (offiziell 6) / keine Gäste / kein Eintritt / kein Bier / Reisekilometer insgesamt: 5.179 km (davon 4981 km Flugzeug, 85 km Fähre, 65 km Auto, 32 km Bus, 8 km Zug)

Nachdem es die bisherige Zeit keinerlei estnische Fußballbemühungen zu bestaunen gab und der Knaller von Flora II am Mittwoch auch ersatzlos verlegt wurde, war ich mittlerweile so weit, mir "egal was" anzuschauen. Die für den Samstag um 11.00 Uhr angesetzte Partie von TJK Legion auf dem vorab bereits abgelaufenen Kunstmuru des Wismari Staadions (kein Stankett, gaaar nix) erfüllte die Bedingungen eines "egal was-Spiels" nur zur Genüge, doch auch daraus wurde nix. Als ich am Freitag Abend ein letztes Mal die Ansetzung prüfte, konnte ich gerade noch die Verlegung auf den 20.August in Empfang nehmen. Die sollen mich doch langsam am Arsch lecken mit ihrem Mistland. 4 volle Tage hier und nur 1 Spiel ?  Wüst wurde wieder in die Spielpläne eingestiegen und siehe da: um 11.00 Uhr fand sich ein Spiel im Örtchen Tabasulu an, welches in etwa 15 km von Tallin entfernt lag. Ob das nun Männer, Frauen oder gar die D-Jugend ist, war mir allerdings keineswegs egal, so dass irgendwie auch der Kader eruiert wurde und ich feststellte, dass bei Spielernamen wie Igor etc. keine Frauen zu befürchten waren und Geburtsdaten von 1978 oder 1991 auch massiv auf den Herrenbereich schließen ließen. Jut, da fahre ich mal hin und schweren Herzens wurde auf´s Taxi zurückgegriffen, um mich früh morgens nicht erst noch mit nicht vorhandenen Busfahrplänen in Richtung Pampa auseinandersetzen zu müssen.
15€, mehr wird das schon nicht kosten. Frau Schu lehnte dankend ab, ich winkte das erstbeste Taxi heran und mit der Adresse konnte er laut eigener Aussage auch was anfangen, um - nachdem ich dann drin saß- erstmal ewig mit dem Routenplaner zu suchen, wo er denn jetzt hin muss. Startpreis 7€ hat mich sofort zum Intervenieren genötigt:" 3€, not more". Allerdings war mir nicht aufgefallen, dass es so eine Art Minibus war und in der Tat, stand auf einem Aushang in der Karre ganz offiziell eine Startgebühr von 7€ angeschlagen. Der Hals schwoll, allerdings wollte ich mich mal auf seine Aussage "will not cost more than 20€" verlassen. Dieser Betrag stand dann nach halber Strecke auch auf dem Taxameter, weshalb ich den Speckkopf mal von hinten anwies a la "Hau ma auf die Uhr" bzw. heute eher "Knock the clock" :-). Dies tat der recht unsympathische Koloss dann auch, wenn auch eher widerwillig. Um 10.26 Uhr rollten wir dann vor und tatsächlich waren schon einige Kicker auf dem Platz, während ein Mensch mit nacktem Oberkörper gerade Eckfahnen an ihren etatmäßigen Ort stopfte. Puuh, das sah ja schon mal gut aus und auch der Platz - ausgestattet mit Naturrasen - erschien mir deutlich sympathischer als der Wismari-Muru, was nicht unbedingt gerade für letzteren spricht :-). Der Tabellenführer aus Tabasulu war auch gleich topmotiviert und 13,14 Leuten mit Aufwärmen beschäftigt, während bei den Gästen bis 10.50 Uhr gerade mal 7 Mann ausgemacht werden konnten. Lass da bloß noch mal ein paar kommen dachte ich mir insgeheim und immerhin 10 waren dann beim Kickoff zugegen. Das könnte glaube ich knapp werden gegen den ungeschlagenen Tabellenführer, der lt. jalgpall.ee sein letztes Heimspiel immerhin vor 37 Leuten austrug. Davon waren wir heute leicht entfernt - unabhängig davon, ob man die offizielle 6 ansetzt oder meiner hochsensiblen Zählweise mehr Glauben schenkt :-).Trotz alledem hielten sich die Herren von Kohila Püsivus wacker, konnten nach 20 Minuten auch die beste Chance des Spiels für sich verbuchen, bevor sie in der 21sten doch in Rückstand gerieten. 2:0 zur Pause, ich hätte das Gebotene in etwa bei Kreisliga B eingeordnet. Ist ja fast wie daheim :-). Danach fielen die Gäste trotz (oder gerade deswegen) großer Laufarbeit doch allmählich auseinander, dem 6:0 in der 68sten durften sie aber immerhin noch den Ehrentreffer in der 83sten folgen lassen. Jetzt aber mal wieder zurück, auf Taxi hatte ich nun irgendwie keine Lust mehr, Busse in Richtung Tallin fuhren zwar, allerdings erst in ca.45 Minuten. Die mitgebrachten Walter-Kolben waren bereits vertilgt, also mal ne Literpulle Russenplörre geholt und zum Fußmarsch über die Landstraße angesetzt, nach ca. 3 km an der einzigen Bushaltestelle weit und breit ewig gewartet , um dann festzustellen, dass scheinbar keiner kommt. Die Pulle war längst wieder leer, die Sonne brannte, der Hals trocken und wieder musste ein Taxi herhalten. Das war allerdings deutlich günstiger und für 4,65€ brachte der mich an den Stadtrand von Tallin, wo es um ÖPNV-Optionen schon etwas besser bestellt war. Dort wechselte ich das Gefährt und juckelte mit dem Bus weiter ins Zentrum, wo ich deutlich später als vereinbart zu Frau Schu ins Hotel kam, die in der Zwischenzeit die Stadt unsicher gemacht hatte. Viel Zeit war dann auch nicht mehr, denn die zweite Option des Tages sollte am Abend ja nun ebenfalls noch wahrgenommen werden...


















Einer war wohl nicht aus dem Bett gekommen...









02.07.11 FC Ajax Lasnamäe - FC Levadia Tallin 1:4

Von amaschu, 12:10
02.07.11 19.30 Uhr FC Ajax Lasnamäe - FC Levadia Tallin 1:4 (1.Liga Estland / Ajaxi staadion / Kapazität:ca.1.250)
Ca.121 Zuschauer (offiziell 65) / ca.14 Gäste / kein Eintritt / 0,5er 2€ /
Reisekilometer insgesamt: 5.179 km (davon 4981 km Flugzeug, 85 km Fähre, 65 km Auto, 32 km Bus, 8 km Zug)

....nachdem wir im absolut empfehlenswerten Restaurantbereich des 2 Sterne-Hotels "Economy"  genau gegenüber des Hauptbahnhofs lecker (also ganz anders als beim Bahnhofsgrill auf der anderen Straßenseite => unbedingt meiden, ekelhaft ohne Ende) gefuttert hatten, hieß die nächste Aufgabe, den außerhalb gelegenen Stadtteil Lasnamäe anzusteuern, wo der FC Ajax mitsamt seiner selbst für estnische 1.Liga-Verhältnisse eher unterdurchnittlichen Anlage beheimatet ist. Unterdurchschnittlich war einmal mehr auch unser Orientierungsvermögen: zwar wussten wir mit welchen Buslinien der Zielpunkt zu erreichen sein sollte, doch konnte uns niemand - nachdem wir mit der StraBa den Busbahnhof zwecks Umstieg angefahren hatten - sagen, wo eben diese Buslinien abfahren. Alles abgelaufen, oben, unten, vorne, hinten: nix zu machen. Als ich dann gerade noch ein letztes Mal über die große Straße gehen wollte, um dort zu gucken, ließ mich Frau Schu wissen: "keen Bock mehr zu suchen, wir fahren jetzt mit dem Taxi". Das war verkehrstechnisch gesehen keine gute Entscheidung, da aufgrund eines Fests alles abgesperrt war, Umleitungen etc, kein Durchkommen möglich. Über umrundende Schleichwege brachte uns der Fahrer dann zum Ziel, stellte aber aus freien Stücken die Uhr schon frühzeitig aus, so dass die (vermeidbaren) 6,50€ kein allzu großes Loch in der Reisekasse verursachten. Nicht die allerfeinste Gegend, wo wir dann ausstiegen, obwohl die sich auf dem inmitten etlicher Hochhäuser eingefundenen Fußballinteressierten konträr zur Umgebung einen durchaus freundlichen Eindruck machten. Eigentlich ist es in Estland nicht erlaubt an öffentlichen Plätzen Alkohol zu trinken, so dass ich diesen Umstand auch einem 1.Liga-Spiel durchaus vorausgesagt hätte, weshalb ich "vorsichtshalber" mit 5 umgefüllten Cider-Flaschen in einer 1,5 l-Wasserflasche am Start war. Komischerweise wurden aus einer Kühltasche heraus 0,5er Dosen Bier feilgeboten, die allerdings nur im Pappbecher mit zum Sportplatz genommen werden durften. Das Geläuf fand ich nun gar nicht mal so übel, die Holztribüne riss es dann auf niedrigem Niveau eben gerade noch so heraus. 7oder 8 Deutsche konnten schätzungsweise gezählt werden, paar Leute mit Schal waren auch zugegen und ganz besonders ein junger Levadia-Supporter trat in schönster Regelmäßigkeit in Erscheinung, der es sich links neben uns in einer Art "Singing-Area" stehend gemütlich gemacht hatte und fortwährend von einem Ordner wachsam beäugt wurde :-). Grund zur Freude hatte er auch durchaus genug, da der Tabellenletzte Ajax wenig Offensivdrang bewies und Levadia durch 3 Treffer (24ste, 40ste, 42ste) schnell alles klar machte. Spielniveau war gar nicht mal so niedrig, vielleicht RSV Würges gegen OSV Vellmar oder so :-). Alles in allem keine besonderen Vorkommnisse, 1:3 bzw. 1:4 noch kurz vor Schluss und mit einem wie erwartet unspektakulären 1.Liga-Match sah ich den unspektakulären Länderpunkt Estland nun als unspektakulär verbucht an. Zurück einfach mal den "Massen" nach, Bus in Richtung City fuhr unweit des Platzes auch kurzfristig ab und natürlich stiegen wir dann genau an der Halstestelle aus, die sich am frühen Abend noch nicht unserer Prüfung unterzogen hatte. Da hätte ein Fünkchen mehr Hartnäckigkeit wohl nicht geschadet..:-)